Die Finanzen stehen aber nicht so gut wie gewünscht. Wie es am Infoforum den Anschein machte, ist der Gemeinderat derzeit auch ein wenig ratlos. Gleichzeitig anerkennt er die Kompetenz der FDP in Sachen Finanzen und Finanzplanung. Anders kann die gemeinderätliche Frage nach Empfehlungen für Einsparungen nicht gedeutet werden. Selbstverständlich bietet die FDP Hilfestellung an. Sicher gilt dies auch für andere Parteien oder Gruppierungen. Eine gemeinsame Auslegeordnung und Marschrichtung ist sicher erfolgversprechender. Bereits im letzten Jahr konnte so mit der beschlossenen Verlegung der Gemeindebibliothek ins zu bauende, neue Schulhaus im Dorf Raum gewonnen und mehrere Millionen Franken für einen Erweiterungsbau der Verwaltung gespart werden.
Mit der Rechnungsablage 2014 und den mahnenden Worten des Gemeinderates sollte es auch den zahlreichen Gegnern der Verlegung heute klar sein, dass nicht mehr überall aus dem Vollen geschöpft werden kann. Sonst droht wirklich eine massive Verschuldung. Das Rechnungsergebnis 2014 ist nicht gut, darf aber auch nicht schlecht geredet werden. Ob wirklich 1 Mio Franken weniger Steuern als budgetiert eingegangen sind oder ob sich eine zeitliche Verschiebung ergab, ist noch genauer zu analysieren. Durch die Rechnungsumstellung auf HRM2 fehlen zudem die Vergleichszahlen zur Rechnung 2013. Wir sollten daher nicht in Panik verfallen und gleich an der Steuerschraube um bis zu 10 % drehen. Zuerst geht es darum, Fakten zusammen zu tragen, positive und negative Einflussfaktoren zu analysieren sowie Auswirkungen von möglichen Einsparungen aufzuzeigen.
Die FDP fordert schon länger, dass sowohl in der laufenden Rechnung wie bei Investitionen in Wünschbares und Notwendigem unterteilt wird. Nur so können wir seriös und in Kenntnis der Fakten entscheiden was wir uns in Zukunft leisten wollen. Wie jede gesunde Gemeinde soll sich Suhr einiges an Wünschbarem leisten können.