Und wo stehen wir heute? Das Tram ist aus der Tramstrasse verschwunden, die Schienen zum Teil noch da. Für den Bahnverkehr ist vor Jahren eine gute Lösung realisiert worden und Suhr erhielt ein gutes Busangebot. Beim Autoverkehr warten wir immer noch auf eine Entlastung vom Durchgangsverkehr. Um die angedachte Ostumfahrung zu forcieren, befürwortete die Gemeindeversammlung im November 1999 sogar einen Projektierungskredit von Fr. 300000.– als Vorfinanzierung. 2001 war das Projekt Ostumfahrung im Grundsatz fertig geplant. Dann ging jahrelang fast nichts mehr. Schliesslich kam der Kanton auf die Idee der Ostumfahrung eine Südumfahrung anzufügen und rund 100 Varianten abzuklären und das Ganze VERAS zu nennen. So wurde das Projekt immer teurer (unterdessen wahrscheinlich rund 350 Mio.) und es verzögert sich weiter. Mitte Februar 2024 konnte man lesen, dass noch unklar ist, wie viel die Verkehrsentlastung von Suhr kosten soll (am letztjährigen Infoforum war von Kostenberechnung bis Ende 2023 und Abstimmung an der Gemeindeversammlung im Juni 2024 die Rede). Es gibt also nochmals Verzögerungen, gleichzeitig wird im Wynental rege gebaut und der Durchgangsverkehr nimmt damit weiter zu. Die SBB will zudem auf der Strecke Lenzburg–Zofingen den Fahrplan verdichten. Die Schliesszeiten der beiden Barrieren würden sich dadurch erhöhen.
Ob wir es wahrhaben wollen oder nicht, wir sollten endlich wissen wie es weitergeht. Neben der FDP sollten sich auch alle anderen politischen Kräfte klar zu VERAS äussern und ihre Standpunkte auf den Tisch legen. Urs Zimmermann