Mischwasserbecken zum Dritten

Mischwasserbecken zum Dritten

 

„Mehrkosten führten zum sofortigen Baustopp“ titelte die Aargauer Zeitung ihren Bericht zum Informationsforum vom 11. Oktober 2010. Dies tönt gelinde gesagt sehr beschönigend.

 

 

Es ist schon eher von einem völligen Versagen oder einem Debakel zu sprechen. Einerseits ist es sehr befremdend wie zu den Vorgängen rund ums Thema Mischwasserbecken informiert wurde und andererseits ist es unverständlich wie es überhaupt soweit kommen konnte, dass nun die Suhrer Stimmbürgerinnen und Stimmbürger an der kommenden Gemeindeversammlung erneut und somit bereits zum dritten Mal über dieses Thema befinden müssen. Ein Zusatzkredit von sage und schreibe 969000 Franken wird traktandiert. Die effektiven Gründe und die Abläufe dazu sind nicht unbedingt klar auszumachen und konnten von den zwei verantwortlichen Personen des Ingenieurbüros auch technisch nicht zweifelsfrei dargelegt werden. Ohne eine lückenlose Aufdeckung der Geschehnisse ist da eine Befürwortung durch den Souverän nicht verantwortbar.

 

Auch das Budget 2011, das mit einem gleich bleibenden Steuerfuss von 110 % rechnet, ist wenig erfreulich. Dass trotz bedeutend höher budgetierten Steuereinnahmen in der laufenden Rechnung wiederum ein Verlust entstehen soll, darf nicht einfach unausgesprochen hingenommen werden. Was via Volksabstimmung vom Stimmbürger gutgeheissen wird, ist nach der Umsetzung dann meist nicht das was man sich vorstellte, dies gilt z.B. auch für das neue Pflegegesetz und die kostenneutralen Aufgabenverschiebungen zwischen Kanton und Gemeinden. Für Suhr kann jedenfalls nicht von kostenneutraler Aufgabenverschiebung gesprochen werden und durch das neue Pflegegesetz alleine fallen bei der Gemeinde 750000 Franken zusätzlich an.

Aber auch innerhalb der Gemeinde kommt es zu höheren Kosten im Budget. Hier ist wirklich zu prüfen was notwendig ist, ob die Prioritäten richtig gesetzt sind und ob alle organisatorischen Verbesserungsmöglichkeiten ausgeschöpft wurden.