Hürde genommen

Mit der Ost-/Südumfahrung Suhr, die jetzt VERAS (Verkehrsinfrastruktur-Entwicklung Raum Suhr) heisst, ging es einen Schritt weiter. Mit grossem Mehr hat der Grosse Rat am 10. November der Anpassung des Richtplans zugestimmt. Dies war eine wichtige Hürde, zumal das Projekt die bisher teuerste Ortsumfahrung im ganzen Kanton Aargau ist. Gleichwohl ist eine Verkehrsentlastung unserer Gemeinde noch in weiter Ferne. Nach planerischer Arbeit, Bewilligung und wahrscheinlichen Einsprachen plant der Kanton den Baustart erst im Jahre 2026.

Auch auf der Tramstrasse steht eine Grossbaustelle an. Die Bauausführung der 4 Teiletappen vom Gaiskreisel in Aarau bis zum Winkelweg in Suhr ist von 2022 bis 2027 vorgesehen. Je nach Einsprachen wird die Baureihenfolge anders aussehen. Finanziell kommen aber in den nächsten Jahren sicher grosse Brocken auf Suhr zu. Beide Verkehrsprojekte werden unsere Gemeindekasse massiv belasten und wir haben wenig bis keinen Einfluss auf den Ausbaustandard. Bauherr ist der Kanton und er verrechnet dann einen Teil der Kosten einfach an die Gemeinde weiter.

Ob wir es wahrhaben wollen oder nicht, finanziell werden wir generell überall Prioritäten setzen müssen. Notwendiges ist von Wünschbarem zu trennen. Was wir uns effektiv leisten können und wollen, wird dann bei jedem grösseren Projekt zu diskutieren sein. Es gilt eine Balance zwischen den verschiedenen Ansprüchen zu finden, so dass wir nicht in eine massive Verschuldung hinein laufen.