FDP Suhr gegen Atommüll-Zugang in Suhr

FDP Suhr gegen Atommüll-Zugang in Suhr

 

Die nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra) betitelt das Thema in ihrer Broschüre verharmlosend als „Standortareale für die Oberflächenanlage von Tiefenlagern“. Konkret geht es aber um Umladeanlagen und den Zugang zu einem Atommüll-Endlager.

 

Die FDP Suhr ist entschieden gegen einen Standort in Suhr, mitten in einer dichtbevölkerten Agglomeration und mitten in einem grossen Grundwasserstrom. Für die FDP kommt nur ein einziger Standort in Frage – der in der Gesamtbetrachtung sicherste Standort.

 

 

 

Im Kriterienkatalog der Nagra heisst es z.B. explizit:

  • „Die Querung von Grundwasserschutzzonen und Grundwasserarealen wird ausgeschlossen“
  • „Bevorzugt werden siedlungsferne und schlecht einsehbare Areale“
  • „Gemieden werden Areale mit möglichen Konflikten zu bestehenden genutzten Bauwerken und Einrichtungen“ (dazu müssen sicher Fabriken, die Lebensmittel produzieren, gezählt werden).

Alleine diese drei Kriterien sprechen in Suhr bereits schon gegen einen Standort für Oberflächenanlagen. Es ist somit nicht nachvollziehbar wieso Suhr überhaupt als möglicher Standort bezeichnet wurde.

 

Zudem ist für die FDP der Bau von gleich zwei Atommüll-Endlagern überhaupt nicht sinnvoll, dies ist beim Festhalten des Standortes Suhr aber Voraussetzung weil die Region Jura-Südfuss nicht für hochaktive Abfälle geeignet ist.

 

Schon vor rund 20 Jahren wurde nach umfangreichen Abklärungen der Wellenberg als der geeignetste Standort für schwach- und mittelaktive Abfälle vorgeschlagen und für hochaktive Abfälle ein Gebiet mit Opalinuston-Gestein im Zürcher Weinland als geeignet betrachtet. Beim Wellenberg war der politische Wiederstand so gross, dass die Suche erneut losging und dank oder wegen des verantwortlichen Zürcher Bundesrates Leuenberger wurde auch das Zürcher Weinland nicht als Standort bestimmt mit dem Resultat, dass die Standortfrage auch auf den weniger geeigneten Jura-Südfuss ausgeweitet wurde. Die FDP wehrt sich gegen einen politischen Entscheid und verlangt explizit einen einzigen Standort für schwach-, mittel- und hochaktive Abfälle ausgewählt ausschliesslich nach Sicherheitskriterien.