Ersatzwahl Fiko 2007

Der vom Vorstand der FDP Suhr vorgeschlagene Kandidat für die Ersatzwahl in die Finanzkommission gibt zu seiner Person und zu seinen Ansichten Auskunft.

Christoph Streuli, wie lange wohnst du schon in Suhr?

Mit Ausnahme meines 2. Lebensjahres wohnte ich immer in Suhr, also seit 42 Jahren.

 

Wo bist du zu Hause?

Mit meiner Frau Ines Schmid Streuli und meinen beiden schulpflichtigen Kindern Lars und Ladina wohne ich am alten Badiweg 1.

 

Was machst du in der Freizeit?

Dressur- und Springreiten, Eishockey spielen und natürlich allerlei in Haus und Garten.

 

Was ist zu deiner Bildung und dem Beruf zu sagen?

Ich bin Betriebsökonom FH und in der Schmid-Firmengruppe tätig. Unter "Schmid" firmieren vier Firmen mit unterschiedlichen Aufgaben, drei in Suhr und eine in Lörrach. Die Firmen werden von meiner Frau, meiner Schwägerin Petra Schmid und mir geführt werden. Meine Funktionen sind Key Account Management internationale Kunden und Partnerfirmen, Gesamtverantwortung für Logistik (Services), Leitung Technische Projekte, Technik.

 

Wieso möchtest du dich in der Finanzkommission engagieren?

Als Verfechter des Milizsystems bin ich überzeugt, dass unsere Gesellschaft nur funktioniert, wenn sich jeder seinen Fähigkeiten entsprechend einsetzt und nebenamtlich Funktionen wahrnimmt. Sei dies im sozialen Bereich, im Sport, in der Politik oder in der Sicherheit (Militär, Feuerwehr, Zivilschutz). Ich wurde von der FDP für ein Mandat angefragt. Da meine Zeit als Milizoffizier in der Armee ausläuft, habe ich zugesagt. Ich bin auch überzeugt, dass ich aufgrund meiner Ausbildung, meinen Fähigkeiten und Tätigkeiten in dieses Amt passe.

 

Welche Fähigkeiten/Stärken sollten Fiko-Mitglieder haben?

Die Fähigkeit, komplexe finanztechnische Gesamtzusammenhänge zu erkennen und bei den vielen Detailfragen resp. Detailbegehren immer das Ziel resp. die Strategie vor Augen haben.

 

Was kannst du in die Fiko einbringen?

Als KMU-Unternehmer bin ich mit einem sehr breiten Aufgabenbereich betraut, für welchen ich auch die Verantwortung trage. Extrem gesagt, hängen von den Entscheiden die Existenz der Unternehmung und damit Arbeitsplätze, sowie die Versorgung der Kunden und die Beziehungen zu den Lieferanten ab. Ich glaube meine Fähigkeit die Zusammenhänge zu erkennen und nach sachlichen Kriterien eine Auslegeordnung zu machen, sind nützlich für die Fiko.

 

Welche Denkweise braucht es in der Politik?

In der Politik orte ich je länger je mehr ein Kästchendenken. Jeder will sein Anliegen, seine Begehren durchboxen. Die Marschrichtung in einer Demokratie wird durch eine Mehrheit festgelegt. Am Erfolg oder Misserfolg einer Entscheidung partizipieren wir alle. Wir brauchen daher mehr Integrationsfiguren, die in der Lage sind, den Ist-Zustand aber auch die Folgen eines Entscheides klar aufzuzeigen. Leute, die in der Lage sind, auch unpopuläre oder unangenehme Themen auf den Punkt zu bringen um die langfristigen Folgen aufzuzeigen.

 

Sollten beim Einsatz von Steuergeldern neben sachlichen auch emotionale oder andere Gründe berücksichtigt werden?

Dies ist eine Frage der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit einer Gemeinschaft. Wieviel ist sie bereit zu bezahlen. In Zeiten von knappen Finanzen können emotionale Faktoren weniger oder gar nicht berücksichtigt werden. Dasselbe gilt für Partikularinteressen. Der erste Franken wird immer leichter ausgegeben als der letzte. In einer Gemeinde ist zu berücksichtigen, dass beschränkten Mitteln fast unbeschränkte Bedürfnisse und Wünsche gegenüberstehen. Deshalb sehe ich es als eine Kernaufgabe der Fiko, rein sachlich und fachlich zu argumentieren. Die emotionalen Faktoren werden dann von anderer Seite in die Diskussion getragen.

 

Es gilt also zuerst Notwendiges und Wünschbares zu unterscheiden?

Ich glaube gerade in einer Gemeinschaft ist die Trennlinie zwischen Notwendigem und Wünschbarem sehr verschwommen. Wünsche können wir uns aber eigentlich nur erfüllen wenn wir sie vermögen. Die Frage lautet also wieviel können wir bezahlen, ohne uns zu verschulden.

 

Die Finanzen der Gemeinde sind knapp. Was meinst du dazu?

Über die bekannte finanzielle Situation möchte ich mich nicht näher äussern. Sie war absehbar. Auf einen Nenner gebracht haben wir mehr ausgegeben als eingenommen. Aufgabe der Fiko in Zukunft wird es sein, helfen dies zu korrigieren. Das werden wir wohl oder übel zu spühren bekommen. Steuererhöhungen müssen wir mit Blick auf die Nachbargemeinden Buchs und Aarau verhindern. Es geht sehr wahrscheinlich also nur mit dem Rotstift. Wir sind wieder beim Thema wünschbar und notwendig.

 

Wie könnte die Privatindustrie zu gesunden Gemeindefinanzen beitragen?

Die Privatindustrie kann langfristig dazu beitragen. Gute Rahmenbedingungen müssen allerdings durch die Gemeinde gesetzt werden. Die Kriterien, die ein Interessent bei der Standortwahl prüft, sind allgemein bekannt. Vor allem gesunde KMU- und Gewerbebetriebe mit Inhabern, die möglicherweise noch in der Gemeinde wohnen, können langfristig einer Gemeinde nützen. Langfristig positiv wirkt sich sicher dann auch das Angebot an einer breiten Palette von Arbeitsplätzen aus, die in der Gemeinde angeboten werden.

 

Was ist dir für Suhr wichtig?

Gesunde Finanzen, ein konkurrenzfähiger Steuersatz und eine gut funktionierende Verkehrsinfrastruktur.

 

Und dir liegt es bei einer Wahl in die Fiko dafür einzustehen?

Es ist ja gerade Aufgabe der Fiko, die finanzpolitischen Themen zu vertreten. Könnte ich das nicht, würde ich mich nicht für diese Amt zur Verfügung stellen. Christoph Streuli, ich danke dir für die klaren Aussagen und hoffe natürlich auf die Unterstützung der Wählerschaft. Mit Ihrer Stimme, liebe Suhrerinnen und Suhrer, unterstützen Sie im Juni nicht nur die FDP sondern auch eine zukunftsgerichtete Politik basierend auf klaren Fakten und Möglichkeiten. (Interview durch Urs Zimmermann www.fdp-suhr.ch)